Abmahnung von Blogs – Ein leidiges Thema
Abmahnungen beschäftigen die Blogosphäre schon lange. Seit der Abmahnwelle von Marions Kochbuch wird fleissig diskutiert. Sicherlich ist das Urheberrecht zu beachten, das Recht am eigenen Text und Bild ist eben schützenswert. Leider stimmt aber oft die Verhältnismäßigkeit nicht. Bildklau im großen Stil ist sicher abmahnungswürdig. Ein einzelnes Bild in einem Blog oder auf einer privaten Webseite kann für mich getrost als Bagatelle abgehandelt werden. Warum jedoch in solch kleinen Fällen Beträge von 1000 Euro und mehr eingefordert werden bleibt mir ein Rätsel. Eine Deckelung der Beträge wäre schon längst überfällig.
Jüngstes Beispiel: Blogger Tutsi wurde abgemahnt. Knappe 900 Euro beträgt der Streitwert. Für einen privaten Blogger viel Geld. Bleibt die Frage ob man überhaupt noch bloggen soll? Selbst in freien Bilddatenbanken können urheberrechtlich geschützte Bilder schlummern. Wer also nur zum Spaß bloggen will, muss entweder auf Bilder verzichten oder Geld in eine gute Kamera investieren und einen Tag Urlaub nehmen, um für einen Beitrag die richtigen Bilder machen zu können.
Mit Hinweis auf die Bildquelle ist es längst nicht getan, obwohl viele Urheber glücklich sein könnten, wenn sie viele Links von Privatpersonen für ihre gute Arbeit erhalten. Aber mit Abmahungen verdient man eben mehr, und negative Links sind später dann auch noch etwas wert.