Abmahnung von Blogs – Ein leidiges Thema

Abgelegt unter Blogging by Redaktion am 07. Februar 2008

Abmahnungen beschäftigen die Blogosphäre schon lange. Seit der Abmahnwelle von Marions Kochbuch wird fleissig diskutiert. Sicherlich ist das Urheberrecht zu beachten, das Recht am eigenen Text und Bild ist eben schützenswert. Leider stimmt aber oft die Verhältnismäßigkeit nicht. Bildklau im großen Stil ist sicher abmahnungswürdig. Ein einzelnes Bild in einem Blog oder auf einer privaten Webseite kann für mich getrost als Bagatelle abgehandelt werden. Warum jedoch in solch kleinen Fällen Beträge von 1000 Euro und mehr eingefordert werden bleibt mir ein Rätsel. Eine Deckelung der Beträge wäre schon längst überfällig.

Jüngstes Beispiel: Blogger Tutsi wurde abgemahnt. Knappe 900 Euro beträgt der Streitwert. Für einen privaten Blogger viel Geld. Bleibt die Frage ob man überhaupt noch bloggen soll? Selbst in freien Bilddatenbanken können urheberrechtlich geschützte Bilder schlummern. Wer also nur zum Spaß bloggen will, muss entweder auf Bilder verzichten oder Geld in eine gute Kamera investieren und einen Tag Urlaub nehmen, um für einen Beitrag die richtigen Bilder machen zu können.

Mit Hinweis auf die Bildquelle ist es längst nicht getan, obwohl viele Urheber glücklich sein könnten, wenn sie viele Links von Privatpersonen für ihre gute Arbeit erhalten. Aber mit Abmahungen verdient man eben mehr, und negative Links sind später dann auch noch etwas wert.

 

6 Kommentare zu 'Abmahnung von Blogs – Ein leidiges Thema'

Die Kommentare per RSS abonnieren


  1. am 07. Februar 2008 um 2:14 pm Uhr

    […] Folgende Webseiten berichten bereits ebenfalls über die Abmahnung: – Jannewap : Abmahnung für http://www.tutsi.de  – BlogTotal : Abmahnung von Blogs ein leidiges Thema […]

  2. herbert sagte,

    am 07. Februar 2008 um 2:23 pm Uhr

    Als Autor bin ich sehr für die Einhaltung des Urheberrechts, das gerade im Internet oft mit Füßen getreten wird.
    Aber was – wie in plusminus gezeigt – hier mit den Fotos abgeht, ist wirklich nicht mehr zu tolerieren.
    Ich verwende wenige Bilder, aber die mache ich selbst, Sicher ist sicher

  3. Tobias sagte,

    am 07. Februar 2008 um 2:32 pm Uhr

    Hallo Herbert,
    ich stimme Dir zu, ich bin selbst Buchautor und möchte natürlich nicht, dass mein Buch kopiert und kostenlos weitergegen wird.
    In meinen Blogs hab ich auch teilweise eigene Bilder und teilweise Bilder aus freien Bilddatenbanken. Meine Bilder dürfen gern verwendet werden, mit Hinweis auf die Quelle natürlich. Über solche Backlinks freut sich jeder Publisher. Im Übrigen glaube ich nicht, dass ein privater Blogger sich einzelne Bilder für 150 Euro von einer Bildagentur kaufen würde, von daher sehe ich auch keinen wirklichen Schaden für die Anspruchsteller. Bei CDs und Büchern ist das sicherlich anders.

  4. Christian sagte,

    am 07. Februar 2008 um 4:11 pm Uhr

    Finde auch, dass da dringends ein Urteil kommen muss und zwar von einem Richter, der die nötige Weitsicht hat.
    Ich knippse meine Bilder auch zum teil selbst, aber in der regel benötige ich gar keine. Zu groß ist die Gefahr dabei das falsche zu erwischen.
    btw. meine Bilder kann auch jeder verwenden, wie er möchte, nur halt nicht kommerziell, denn da hört der Spaß dann auf.
    Und mit den Kn. dieser Welt habe ich ne Portion Mitleid über, denn soviel Geld die auch damit verdienen, eines können sie sich nicht davon kaufen und das ist Charakter.


  5. am 18. Februar 2008 um 12:06 pm Uhr

    […] zu profitieren scheint eben modern zu sein. Ähnlich kann man auch mit dem Versand von Massen-Abmahnungen seinen Lebensunterhalt […]


  6. am 12. Mai 2008 um 11:12 am Uhr

    […] genau wieder einmal versucht wird, ist [hier] […]




Bitte JavaScript aktivieren!