Fallout, The Last of Us und Co. – Videospiele als neue Inspiration für Serien
Für Fallout-Liebhaber hat Amazon Prime direkt ins Schwarze getroffen. Mit der Serienadaption zum beliebten Computerspiel schaffte es der Streamingdienst, den Hype um das Franchise wieder neu zu beleben.
Nach dem Multiplayergame Fallout 76 war es ruhig um den Titel aus dem Hause Bethesda geworden. Die Serie schlug nun allerdings ein wie die sprichwörtliche „Nuke“ des Games. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Videospiel als Inspiration für eine Serie diente, wie die nachfolgende Darstellung zeigt.
Nicht nur Serien, sondern auch Filme basieren auf Computerspielen
Obwohl die Welt der Serien heute immer mehr Menschen fasziniert, wurden Computerspiele auch schon als Inspiration für Filme genutzt. Grund hierfür sind die thematischen Übereinstimmungen und auch die positive Bindung, die viele Fans an ein Spiel haben. Gute Beispiele sind die Resident Evil Reihe, Tomb Raider oder auch Warcraft The Beginning. Bei anderen Games müssen Fans bis heute darauf warten, dass endlich eine Serie oder ein Film auf den Markt kommt. Das wünschen sich beispielsweise GTA-Liebhaber spätestens seit Teil 3.
Warum aber gerade dieser Titel? Wo Action, Erotik, Gangsterleben und Glücksspiel zusammenkommen, ist immer genug Potenzial für einen spannenden Streifen vorhanden. Das haben Filme wie Heat oder auch Casino Royal bereits gezeigt. Immer mehr Menschen interessieren sich mittlerweile für das Thema Glücksspiel, Netent Spiele werden auf Smartphones und Computern gezockt. Im GTA-Casino herrscht ähnlich viel Andrang und viele Fans sind sich sicher, dass das der Schauplatz für einen genialen Action-Thriller sein könnte. Rockstar hat bislang allerdings keine Serie oder Verfilmung des Titels angekündigt. Zum Glück gibt es weitere Games, die wir in Form von Serien neu erleben können.
Arcane als Highlight für alle Anime-Fans
Einen ähnlichen Hype wie die Serie Fallout hatte Arcane ausgelöst. Die animierte Serie entspricht dem Universum von League of Legends und hat nicht nur bei Fans des Spiels für Faszination gesorgt. Einige LoL-Spieler wurden sogar durch die Serie erst auf das Spiel aufmerksam. Eine Besonderheit bei dieser Serie ist, dass die erste Staffel in Segmente geteilt wurde.
Es ist für Binge-Watcher möglich, nicht nur einzelne Episoden, sondern eine Art Film zu schauen. In jeder Etappe wurden die Charaktere genauer vorgestellt, sodass auch genrefremde Zuschauer ins Geschehen eingebunden werden. Genau das zeichnet die Serie aus und hat sie für Riot Games zum großen Erfolg gemacht. Hier wird jeder Zuschauer abgeholt, angefangen vom erfahrenen LoL Spieler bis hin zum Einsteiger, der noch keine Berührungspunkte mit dem Game hatte.
The Witcher wurde zum ganz großen Klassiker für Netflix
Das Computerspiel The Witcher gehört zu den absatzstärksten Games weltweit und hat auch als Serienadaption für Furore gesorgt. Veröffentlicht auf Netflix, brachte die Serie rund um Hauptcharakter Geralt Fans aus aller Welt ins Schwitzen. Selbst jene, die mit dem Game keinen Berührungspunkt hatten, bekamen spätestens nach Staffel eins Lust, es einfach mal auszuprobieren.
Die Hauptfigur Geralt (gespielt von Henry Cavill) reist über die Kontinente und nimmt verschiedene Aufträge an. Alles wie im Spiel, nur dass der Zuschauer dieses Mal nicht mit Joystick und Controller eingreifen kann. Die Erzählstruktur ist komplex, da die Handlungen der drei Hauptcharaktere getrennt voneinander berichtet werden. Erst nach und nach verschmelzen die Geschichten von Ciri, Yennefer und Geralt miteinander und der Zuschauer erlebt den Aha-Effekt. Für alle, die es moralisch ambivalent und düster mögen, war The Witcher eine der besten Serienadaptionen überhaupt.
The Last of Us wurde mit der Serie zum Gamerkult
Der verbitterte Schmuggler Joel leidet unter den zahlreichen Verlusten, die er zu Beginn der Apokalypse erleben musste. Er ist eine der beiden Hauptfiguren, die vierzehnjährige Ellie ist der zweite Schlüsselcharakter. Die Serie verfolgt die beiden auf einer gefährlichen Reise durch die USA, bei denen sie zahlreichen feindlichen Überlebenden der Pandemie begegnen.
Nicht nur die zahlreichen Kämpfe begeisterten die Fans, sondern auch der Bindungsaufbau zwischen den beiden ungleichen Hauptcharakteren. Die junge Ellie schafft es, väterliche Gefühle bei Joel zu wecken und seinen hart wirkenden Charakter zu erweichen. Themen wie Überleben, Loyalität, moralische Dilemma und Verluste stehen im Hauptfokus.
Halo brachte Paramount+ einen großen Erfolg ein
Für Pablo Schreiber in der Rolle als Master Chief Petty Officer John 117 war Halo eine der wichtigsten Produktionen seiner Karriere. Zusammen mit der künstlichen Intelligenz Cortana stellt er sich zahlreichen Herausforderungen auf dem fiktiven Planeten Madrigal. Die Serie entführt den Zuschauer ins 26. Jahrhundert. Menschen leben nun auf verschiedenen Planeten unter der Herrschaft der United Nations Space Command.
Wie im Computerspiel auch, gehören Aliens und Allianzen aus ihnen zu den gefährlichsten Widersachern. Probleme gibt es allerdings auch in Sachen Loyalität, denn die Hauptfigur beginnt an ihrer Treue zur Regierung zu zweifeln. Diese Serie eignet sich am besten für jene, die auch das Computerspiel gezockt haben. Während der verschiedenen Folgen geht Master Chief Petty auf die Suche nach seiner Vergangenheit und seiner eigentlichen Identität. Im Spiel wurde diese stets nur angedeutet, in der Serie erfährt der Zuschauer endlich mehr.
The Legend of Zelda ist ein Retrostück der Seriengeschichte
Nicht alle Gaming-Serien entspringen der heutigen modernen Zeit, es gab bereits in den 1980er-Jahren echte Klassiker. Einer davon ist, die im Jahr 1989 erschiene Serie Zelda, die als Zeichentrick-Cartoon im TV ausgestrahlt wurde. Hauptcharakter Link ist Zelda-Fans natürlich ein Begriff und er spielt gemeinsam mit Zelda die wichtigste Rolle in der Serie.
Das Format ist denkbar einfach und in Episoden aufgeteilt, sodass auch ein später Einstieg möglich ist. Zentral dreht sich alles um den Schutz des Triforce der Weisheit, zwischendrin erleben Zelda und Link aber auch abweichende Abenteuer. Aus heutiger Sicht ist die Serie zwar nicht mehr zeitgemäß, für Fans von Gaming und Zelda-Liebhaber ist sie aber ein Stück liebgewonnene Nostalgie.
Fazit: Games kommen als Serie gut an
Was haben Computerspiele und Serien gemeinsam? Sie teilen sich sehr oft die gleiche Zielgruppe. Fans bestimmter Franchises freuen sich, wenn sie ihre Lieblingscharaktere auch als Serienfiguren erleben können.
Für die Macher ist das ein entscheidender Vorteil, denn sie können sich über zuverlässige Zuschauer freuen. Wie gut die Serie am Ende ankommt, hängt maßgeblich von der Gestaltung ab. Während Halo auch zu Kritiken führte, zeigt sich die neueste Serienadaption Fallout derzeit wie ein neuer Stern am Gaming- und Serienhimmel.