Immer mehr deutsche Blogger haben das „große Geld“ gerochen, nachdem in den USA verschiedene Blogger-Größen wie Michael Arrington, John Chow oder Perez Hilton längst mehrere Tausend Dollar im Monat einstreichen. Aber wie sieht es in der deutschen Blogosphäre aus, funktionieren auch hier solche Geschichten?
Deutschlands „bekanntester“ Blogger, Robert Basic, verdient nach eigener Aussage etwa 3.500 Euro pro Monat mit seinem Blog. Andere deutsche Blogger verdienen so zwischen 0 und 700 Euro im Monat, wie der Einnahmenzusammenfassung von Selbständig im Netz zu entnehmen ist.
John Chow-Niveau, also etwa 30.000 Dollar im Monat, erreicht aber noch keiner, zumindest keiner, der auch seine Einnahmen veröffentlicht. Zu Arringtons Techcrunch, mit etwa 200.000 Dollar pro Monat, fehlen noch Welten.
Woran liegt das?
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist zum Einen die Zahl der Internet-User wesentlicher höher, zum Anderen finden sich wesentlich bessere Werbekunden für Blogs, weil sie einen ganz anderen Stellewert genießen. Aus meiner Sicht ist die Blogosphäre in Deutschland noch lange nicht soweit.
Mit AdSense und Affiliate-Marketing sind eben Grenzen gesetzt, da solche Einnahmequellen stark von der Reichweite eines Blogs abhängig sind. John Chow hat aber nichtmal mehr Traffic als ein Robert Basic: 282.424 Page Views von Chow zu ca. 306.000 von Basic. Ich selbst hatte hier auch schon ca. 150.000 Impressions im Monat, meine Monetarisierung war aber im Vergleich zu John Chow lächerlich.
Ich gehe davon aus, dass die Klickraten bei Chow auch nicht viel höher sind als bei anderen Blogs, was man an den „geringen“ Kontera-Einnahmen sieht, die nur knapp 3% der Gesamteinnahmen ausmachen. Hingegen sind direkt verkaufte Werbung und Reviews die Hauptquellen für den Erfolg. Image-Werbung also, die bei uns irgendwie nur spärlich nachgefragt wird.